Das Formazza Tal ist nicht nur für ihre Weiden, ihren Wasserreichtum und ihre Wasserfälle bekannt, sondern auch für ihre Walser. Das Tal war der erste Ort, an dem sich das ursprünglich im Wallis beheimatete Volk (der Name Walser stammt von der Bezeichnung „Walliser“ ab) nach der Überschreitung der Schweizer Grenze im Jahre 1200 niederließ und mit der Besiedlung der Westalpen begann. Die Kultur der Walser drückt sich in den architektonisch wunderbaren Häusern aus Holz und Stein und in der traditionellen Kleidungsweise aus
Das Formazza Tal bietet in der Ortschaft La Frua, auf 1861 m Höhe, einen der schönsten Wasserfall der Alpen: die so genannte Cascata del Toce. Bei diesem Naturschauspiel rauscht das Wasser über einen Höhenunterschied von nicht weniger als 143 m und fächert sich dabei zu einer Breite von 60 m auf.
Der Wasserfall wird zur Energiegewinnung verwendet und daher normalerweise durch Leitungen geführt. Nur an bestimmten Tagen im Sommer und zu bestimmten Zeiten kann man dieses außerordentliche Spektakel bewundern. Beim höchsten Punkt des Wasserfalls wurde im Jahr 1863 ein Hotel errichtet, das die Ausflügler beherbergen sollte, die hier zwischen Bergen und Gletschern wanderten. Nebenan steht die kleine Kirche der Madonna della Neve aus dem Jahr 1621.