Eingebettet zwischen den Ossola Bergen, dem Lago Maggiore und dem Cannobina Tal, wurde der Nationalpark Val Grande seit dem dreizehnten Jahrhunderten durch die Anwesenheit von Hirten geprägt und gegen Ende des Zweiten Weltkrieges komplett verlassen. Seitdem hat der Wald wieder die Oberhand eingenommen und innerhalb von 50 Jahren hat das Tal ein so raues und wildes Aussehen erhalten, dass es zu einem der interessantesten „wilderness“ Gebiete auf internationaler Ebene und das größte Italiens wurde. Dichte Wälder, verlassene Bergdörfer, grüne Hänge und tiefe Schluchten, in denen quirlige Bäche und Flüsse plätschern, laden zu ausgedehnten Entdeckungstouren ein – und zum Abschalten in der Abgeschiedenheit.
Er ist jedoch nicht nur wegen seines Naturerbes sehr außergewöhnlich. Viele Orte zeigen ältesten Spuren des Menschenlebens wie z. B. die militärischen Festungen der Linia Cadorna und im südlichen Teil des Tals gelegene Steinbrüche in Candoglia, aus denen u. a. Marmor für den Bau des Mailänder Doms gewonnen wurde.
Im Jahre 2013 wurde der Nationalpark Val Grande als UNESCO-Geopark anerkannt und mit der Europäischen Charta für nachhaltigen Tourismus ausgezeichnet.